Neulich gab es eine schöne Jobanfrage, die mich dazu animiert hat, mich näher mit Partikelsimulationen in Modo zu beschäftigen. Kniffeliges Feld, aber schöne Ergebnisse und Gestaltungsmöglichkeiten …
Partikelsimulation an einem Produkt mit Modo
Die Idee war im Grunde ganz einfach. Ein Objekt sollte sich in kleinere Partikel auflösen, die dann durchs Bild gepustet werden. Sowas kann man auch mit Photoshop erreichen, es bedeutet aber sehr viel Arbeit. Man müsste dafür sehr viele kleine Auswahlen mit dem Auswahlwerkzeug oder Pfadwerkzeug erstellen und auf neue Ebenen kopieren, die man dann im Bild verteilt und perspektivisch anpasst. Man könnte dafür auch Brushes benutzen, das würde die Arbeit etwas beschleunigen, aber so richtig real würde es wohl nicht wirken. Gleichzeitig müsste man das Objekt an den Stellen ausmaskieren, um einen Übergang zu schaffen. Ganz schön komplex. Da ist es doch besser ein Tool zu nutzen, dass diese features gleich mitbringt. Modo ist so eines.
Modo’s schematic viewport und nodes
Ich hätte nie gedacht, daran mal Spaß zu haben, aber das Nodal-Shading-System von Modo ist schon brilliant. Man braucht eine Weile, um damit klar zu kommen aber wenn halbwegs verstanden hat, welche Treiber und Nodes mit welchen Ebenen funktionieren und dass man ganz gezielt einzelne Funktionen aktivieren und steuern kann, läuft das ganze relativ intuitiv. Das Beispiel oben zeigt eine Installation einer Bluetoothbox, auf deren Oberfläche viele Partikel generiert werden. Selbige werden dann durch Wind- und Turbulenz-Kräfte von der Box weggepustet. Mit einem animierten Falloff begrenzt man den Wirkungsbereich, bzw. setzt ihn von hinten nach vorn frei. Die Partikel haben die Farbe des Objektes und schon hat man den Eindruck, dass sich das Objekt auflöst. Coole Geschichte.
Nachbearbeitung der Renderings in Photoshop
Natürlich ist es für mich noch sehr herausfordernd, eine komplette Komposition in Modo herauszurendern. Da ich aber mit Photohop alle Möglichkeiten habe, die Komposition zusammenzusetzen, rendere ich mehrere Momente der wegfliegenden Partikel heraus und baue diese dann zu einem Bild zusammen. Hier die einzelnen Renderings:
Und das ist die fertige Montage:
Kompositionstechniken des Visuals
Für den Aufbau der Komposition habe ich mich der goldenen Spirale und des Phi-Grids bedient. Diese Vorgaben und Grids ermöglichen eine sehr ausbalancierte Darstellung und Blickführung. So dienen Beispielsweise die rund angeordneten Partikel am Rand der Blickführung zum vorderen Teil in dem das Logo zu sehen ist, der selbst im Zentrum der Spirale schwebt.
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