
Meine ersten Schritte in CGI-Renderings oder 3D sind um einiges schwieriger als erwartet … natürlich. Ich ging hinter meiner rosaroten Brille davon aus, dass ich die Skills mit ein paar investierten Nachmittagen und dem einen oder anderen Liter Kaffee drauf hätte. Naja, dennoch gibt es Ergebnisse und viele angefangene Projekte und die Motivation steigt mit jedem kleinen Schritt. Hier ein Einblick in das Design meiner Kaffeemaschine..
Die 3D Kaffeemaschine
Alles fing damit an, dass ich im WMF-Shop in Berlin eine schönes Bild einer Maschine entdeckte und mir geht es oft so, dass ich dann Lust darauf bekomme, so etwas ähnliches zu entwerfen. Einfach weils schön ist, Spaß macht und eine nicht zu unterschätzende Herausforderung darstellt, auch wenn dieses Objekt wegen seiner geometrischen Einfachheit noch relativ entspannt daherkommt.
Angefangen mit einem primitiven Zylinder habe ich die ganze Rückseite bis runter zum Fuß gemodelt – in einem Stück – nicht so sinnvoll, wie sich herausstellte, da man danach im Schneiden und Formen stark eingeschränkt ist. Besser ist es die Teile einzeln zu erstellen. Ich habe zudem auch verschiedene Model-Techniken angewandt – hauptsächlich hard-surface-modeling. Unten für die Buttons musste ich aber doch noch eine Mesh-Fusion anfertigen, weil die Rundung des Fußes mit dem normalen Einschnitt nicht mehr exakt war. Eins von vielen Dingen, die mir bewusst wurden – überhaupt ist der Lerneffekt und auch der Frust am Anfang echt enorm. Ich glaube aber gerade deswegen macht es so viel Spaß – lernen, besser werden, Ziele erreichen, Champ sein.
Modeling des Durchlaufs
Bei solchen Geschichten ist man mit dem Programm Modo echt gut bedient, da es die Modifikationen sehr intuitiv und einfach macht. Dieses Teil lässt sich mit einem Viertel einer runden Scheibe mit vielen Segmenten erstellen. Heißt also stark unterteilt. Dann löscht man einfach die Reihen raus, dann spiegelt man es zweimal und verdickt die Polygone. Echt der Hammer dieses Tool.
Texturen und Shader
Bei den Texturen habe ich in erster Linie die Presets benutzt und leicht modifiziert. Also kein so großes Kino, aber dennoch sind ganz nette Effekte dabei herausgekommen. Die Metall-Flächen sollten gebürstet und einfach edel wirken, so wie man sich so ein hübsches Gerät vorstellt. Die schwarzen Flächen sind ein Plastik-Gummi-Gemisch mit etwas Noise. Und dann ist da noch Chrome – das einfachste von allen in der Erstellung und in der Render-Zeit.
Lighting
This is where the fun begins – lighting ist viel komplizierter als ich erst annahm. Ich habe Stunden damit verbracht, das Licht in die richtige Position zu bekommen und überhaupt Licht und Schatten an sich schön zu gestalten. Irgendwann habe ich dann herausgefunden, wie man mit Verläufen auf den Lichtquellen arbeitet und mich über die tollen Effekte gefreut, die ich auch aus dem Fotostudio kenne. So habe ich den schönen großen Verlauf von links vorn erzeugen können. Der besondere Vorteil im virtuellen Studio liegt auch darin, dass man das Objekt auch durch Lichtquellen hindurch aufnehmen kann und noch viel mehr – man kann sogar definieren, welche Lichtquelle auf welches Objekt trifft und was davon ausgenommen ist. Dadurch konnte ich zB den Hintergrund getrennt von meinem Objekt beleuchten, obwohl die Lichtquelle knapp über der Maschine hängt. Ein wirklicher Hammer an Gestaltungsspielraum.
Rendering
Nach zwei Stunden Rendern konnte ich mich über dieses Bild freuen.
Das ging dann in die Postproduction mit Photoshop, wo ich noch ein paar Licht- und Kontrastanpassungen gemacht habe und hier und da einen kleinen Lichtspot eingebaut habe und das wars auch schon. Fertig ist meine erste selbstgemodelte CGI-Kaffeemaschine :-)
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